Jungle World und Cinémathèque Leipzig präsentieren: Triumph des guten Willens BRD 2016, deutsche OF, Dok, 95 min Regie: Mikko Linnemann Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Mikko Linnemann. Moderation: Thorsten Mense (Jungle World) „Some of my best friends are German“. Mit diesem Satz führte der Journalist, Buchautor, Kurator, Filmemacher und Historiker Eike Geisel (1945-1997) gerne diejenigen vor, die mit Verweis auf freundschaftliche Verhältnisse mit Juden und Jüdinnen den antisemitischen Inhalt eigener Aussagen zu relativieren versuchten. Für Geisel stand dies symptomatisch für die deutsche Erinnerungspolitik, deren vorrangiges Ziel er nicht in der Aufarbeitung des Holocaust sah, sondern in der Einbettung von Auschwitz ins nationale Narrativ. Die Nominierungen der 90. Oscar-Verleihung: 'The Shape of Water - Das Flüstern des Wassers' mit besten Aussichten. Erinnerung sei in Deutschland, so Geisel, die „höchste Form des Vergessens“. Bereits Mitte der 1980er Jahre sah er die Deutschen nur auf die Gelegenheit warten, „sich nicht trotz, sondern wegen der Juden als nationales Kollektiv zu konstituieren“. Er sollte Recht behalten: 15 Jahre nach jener Aussage führte Deutschland zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder Krieg, und zwar „nicht trotz, sondern wegen Auschwitz“, wie der damalige grüne Außenminister Joschka Fischer betonte. Triumph des guten Willens Filmvorführung und Diskussion mit Regisseur Mikko Linnemann und Co-Autor Alex Feuerherdt Der vorerst letzte Teil der Reihe. Triumph des guten Willens| Eike Geisel| ISBN: 139| Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon. Geisels Texte wurden in der Zeit, der Taz und in der Konkret veröffentlicht – wenn sie nicht, wie es regelmäßig passierte, aufgrund angeblich unnötiger Polemik abgelehnt wurden. Dem Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit seiner Anklagen hätte Eike Geisel wohl mit Adorno geantwortet, dass „heute überhaupt nur Übertreibung das Medium von Wahrheit sei.“ Adorno, Max Horkheimer und Hannah Ahrendt waren seine theoretischen Anknüpfungspunkte, Henryk M. Broder, Hermann Gremliza und Wolfgang Pohrt seine Verbündeten im publizistischen Kampf gegen „Die Wiedergutwerdung der Deutschen“. Unter diesem Titel erschien 2015 in der Edition Tiamat eine umfangreiche Sammlung von Essays und Texten des Kritikers, herausgegeben von Klaus Bittermann, der zugleich ein Freund Geisels war. Kein Guter Deal Für Die DemokratenFC Bayern München: Glückwunsch Zum TripleDer Film zeichnet anhand von Texten Geisels, eingesprochen von Robert Stadlober, und Gesprächen mit WeggefährtInnen die Person des „Versöhnungsverweigerers“ nach und erinnert an einen streitbaren und unversöhnlichen Kritiker der herrschenden, und ganz besonders der deutschen Verhältnisse. „Im Zentrum stehen Geisels Kritiken an der deutschen Erinnerungspolitik und seine These über die,Wiedergutwerdung der Deutschen‘. Texte Geisels aus den 1990er Jahren unter anderem über die Neue Wache und das Holocaust-Mahnmal kontrastieren die heutigen Bilder der beschriebenen Gedenkstätten. Sie zeigen eine Normalität, die es eigentlich nicht geben dürfte. Zudem analysieren ausführliche Interviews mit Alex Feuerherdt, Klaus Bittermann, Hermann L. Gremliza und Henryk M.
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May 2019
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